Beitrag von Janine Hoyas,
Studentin der Lehrveranstaltung SS2009, Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Innsbruck
Das Museum Sachsenhausen ist ein Ort der Trauer, Berührung des Gedenkens und stellt sich außerdem den Aufgaben eines modernen zeithistorischen Museums.
Das Konzentrationslager Sachsenhausen befindet sich nördlich von Berlin und wurde 1936 errichtet. Vor dem Eingangstor des Lagers fällt sofort der zynische Spruch "Arbeit macht frei" auf. Hinter diesem Tor befindet sich das riesige Gelände des Konzentrationslagers mit seinen zahlreichen Baracken und dem Krematorium.
Rund 200.000 Häftlinge waren von 1936 bis 1945 in diesem Konzentrationslager inhaftiert. Viele der Gefangene waren politische Gegner des Regimes, aber auch Menschen, die als minderwertig angesehen wurden. Zehntausende Menschen fanden den Tod durch Krankheiten, Hunger, systematische Vernichtungswaffen sowie durch Arbeiten unter unmenschlichsten Bedingungen. Nach der Befreiung des KZs 1945 wurde das Lager zum sowjetischen Speziallager umfunktioniert.
Die Baracken des Lagers sind heute nach Themen gestaltet. In den Räumlichkeiten selbst kommen mediale Mittel zum Einsatz wie Filme, Informationstafeln oder Aufzeichnungen von Interviews. Die Gedenkstätte verfügt über ein breitgefächertes Programmangebot. Es finden Führungen, Sommer-Workcamps und Fortbildungen für Lehrer statt. So wird das Museum zum offenen Lernort. Audioguides machen eine individuelle Begehung des Geländes möglich.
Die Gedenkstätte arbeitet eng mit Schulen und anderen Bildungsträgern zusammen.
Sehr bekannt wurde das Konzentrationslager durch die Fälscherwerkstatt. Im Herbst 1942 wurde die geheime Druckerei des Lagers errichtet. Die Hauptaufgabe der Werkstatt war die Fälschung von englischen Banknoten, um die Kriegsgegner zu schwächen. Diese Fälscher-Aktion wurde sehr erfolgreich verfilmt. Im Konzentrationslager befindet sich heute eine Sonderausstellung über die Angehörigen des Fälscherkommandos und dessen Arbeiten.
Ein Besuch des Konzentrationslagers ist sehr empfehlenswert, da man dort auf einzigartige Weise die Vergangenheit erleben kann.
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1 Kommentar:
Sehr bekannter Text. Zwar umgeschrieben - aber was solls?
Regards aus Berlin
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