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Dienstag, 21. Juli 2009

Schloss Ambras

Beitrag von Monika Farbmacher,
Studentin der Lehrveranstaltung SS2009, Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Innsbruck

Schloss Ambras steht weithin sichtbar oberhalb von Innsbruck und stellt eine der schönsten Sehenswürdigkeiten des Landes dar. Von der ursprünglichen Burg, die 1133 erstmals erwähnt wurde, ist nichts mehr erhalten. Von den Andechsern ging die Burg auf dem Erbweg in den Besitz der Tiroler Landesfürsten und wurde in den folgenden Jahrhunderten mehrmals umgebaut oder erweitert. Seit 1919 ist das Schloss in Besitz der Republik Österreich, und seit 1950 werden Schloss und Sammlungen durch das Kunsthistorische Museum verwaltet.

Für das heutige Aussehen und die wertvollen kunsthistorischen Sammlungen ist vor allem Erzherzog Ferdinand II. (1529-1595) erwähnenswert, der leidenschaftlich gerne Kostbarkeiten, Kuriositäten und Waffen sammelte und dafür eine eigens konzipierte Museumsanlage errichten ließ, um die berühmten „Ambraser Sammlungen“ auszustellen.

Das Anwesen gliedert sich in verschieden Bereiche, in denen heute verschiedene Sammlungen gezeigt werden:
  • Im Unterschloss wird versucht, das Museum des Erzherzog Ferdinands II. zu rekonstruieren in einer Kunst- und Wunderkammer, in den Rüstkammern sowie im Antiquarium.
  • Im Hochschloss befindet sich eine gotische Küche, die St. Nikolaus Kapelle, das Bad der Philippine Welser mit einem Vorraum sowie eine sich über drei Stockwerke verteilende Portraitgalerie der Habsburger mit über 200 Bildnissen, unter anderem von namhaften Künstlern wie Lukas Cranach, Tizian, van Dyck und Velázquez. In den oberen Stockwerken finden auch immer wieder Sonderausstellungen statt.
  • Im Erdgeschoss des Hochschlosses ist eine Sammlung spätmittelalterlicher Bildwerke untergebracht.
  • Der prunkvolle Spanische Saal wird vorwiegend für Veranstaltungen genützt.
  • Eine große, sehr gepflegte englische Parkanlage mit einem Teich bietet Platz zum Entspannen und Entdecken.
Neben den Dauerausstellungen gibt es abwechslungsreiche Sonderausstellungen (derzeit: Ferdinand Karl. Ein Sonnenkönig in Tirol), bei denen zum Teil auch Exponate gezeigt werden, die auch aus anderen Sammlungen, häufig aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien, stammen.

Neben dem medialen Vermittlungsangebot über Audioguides (in verschiedenen Sprachen), werden spannende Führungen (ebenfalls in mehreren Sprachen) von geschultem Fachpersonal durchgeführt. Es gibt tägliche Führungen für Erwachsene und einmal wöchentlich eine Kinderführung (derzeit samstags). Daneben können jederzeit Führungen für Gruppen gegen Voranmeldung individuell vereinbart werden, wozu es u.a. für Kindergruppen verschiedener Altersstufen vielfältige Angebote wie Workshops, Theaterstücke,… gibt.

Schloss Ambras ist mit verschiedenen Verkehrsmitteln sehr gut erreichbar, die meisten Teile der Anlage (außer die Portraitgalerie) sind auch barrierefrei zugänglich.

Durch die ansprechenden Bauten, die gepflegte Parkanlage, das gemütliche Restaurant und die anspruchsvollen Sammlungen ist das Museum nicht nur für viele Touristen ein beliebtes Ausflugsziel, sondern ist auch für die Bevölkerung in der mit seinen attraktiven Angeboten immer wieder von Neuem sehenswert.

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